Mittwoch, 30. September 2009

Am Tag der Abreise nach Camiri haben wir uns (Christoph, David, Eva, Paul und ich) trotz einer bis halb 3 Uhr durchzechten Nacht um 5 Uhr morgens schon wieder auf den Weg gemacht den Hausberg von Sucre zum Sonnenaufgang zu erklimmen. Leider geht hier die Sonne schon um 6 Uhr auf, deswegen mussten wir uns auch ziemlich beeilen um zu Fuss noch rechtzeitig anzukommen. Am Stadtrand vorbei an einem kleiner Siedlung an provisorischen Siedlung voll mit Hunden und Schweinen, die uns freundlicherweise alle anklaefften und fruehmorgens auch sonst allerlei Laerm machen haben wir dann Qerfeldein einen Weg bergauf suchen duerfen. Auf knapp 3000m bemerkt man den geringeren Sauerstoffgehalt in der Luft doch recht ordentlich, was uns zu einigen Pausen zwang.

Doch noch rechtzeitig oben angekommen wurden wir dann mit einem super Ausblick vom beleuchteten Kreuz aus ueber die ganze Stadt belohnt. Das mussten wir gleich mit unserem mitgebrachten trockenem Brot und Wasser feiern.

Als wir uns sattgesehen hatten konnten wir dann auch deutlich alle Unebenheiten im Gelaende klar erkennen, weswegen wir uns fuer den direkten Weg hinab entschieden, der dann doch etwas steiler ueber die Klippen fuehrte, als wir zuerst gedacht hatten. Jedoch hatten wir aufgrund unserer tollen Bergsteigerwanderschuhen auch auf der Geroellartigen Erde eine super Bodenhaftung und wir gelangen nach einer kurzen Ueberquerung des "Muellkanals" mithilfe eines Baumstammes (auch in der Trockenzeit wenn kein Wasser im Kanal ist wird Abfall reingeworfen) ueberqueren.

Den restlichen Tag verbrachten wir gemuetlich in der Sonne und prahlten vor den anderen mit unserem Abenteuer und liessen uns die Fuesse kraulen.













Donnerstag, 24. September 2009

Ein paar Eindruecke von Sucre






Zwischenseminar in Sucre

Die letzten Tage ueber haben wir von Max Steiner, dem Chef von Hostelling International, reichlich Informationen sowohl ueber die Vorgeschichte Suedamerikas in den letzten 20.000 Jahren, wichtige Verhaltensregeln im Alltag, die unterschiedlichen Einsatzorte, die aktuelle politische Situation und die Entstehung der Anden erhalten. In der restlichen Freizeit sind wir unteranderem in eine Hutfabrik, wo wir die Frima besichtigen konnten sowie auch die Produkte kaufen. Somit bin ich jetz stolzer besitzer eines Ledercowboyhutes.

Vorgestern hatten wir dann etwas laenger frei, was wir dann fuer ein Fussballspiel genutzt haben. Die knapp 3000 Hoehenmeter merkt man dann doch recht stark - nach paar Metern kommt man ganz schoen ins schnaufen. Ein Ball ging dann ungluecklicherweise doch recht stark am Tor vorbei und hat dann in nem Moebelladen nen Spiegel zerdeppert, den muessen wir heute noch repariert zurueckbringen.
Gestern gings dann mit der Gruppe zum oertlichen Steinbruch, wo man auf einer riesigen Steinwand zum ueberraschen Dinosauerierfussabdruecke gefunden hat. Frueher war das mal auf Meerhoehe ein grosses Sumpfgebiet, was dann durch Plattenwanderungen waehrend der Entstehung der Anden auf 3000m angehoben wurde. Weil man dann gleich in so einer Euphorie war, stellte man gleich auf dem Nachbarhuegel ein riesiges Dinosauriermuseum auf, in dem man die 38 Giganten, die man aufgrund der versteinerten Fussabdruecke nachweisen konnte, eins zu eins nachgebildet hat.

Morgen fahr ich dann auf zu meiner ersten Einsatzstelle ins suptropische Camiri. In der 40.000 Einwohnerstadt werd ich im Krankenhaus und in der Schule als Hilfslehrer arbeiten. Da ist es auch dann deutlich waermer als hier in Sucre - anstatt taeglichen Temperaturschwankungen von 0 auf 20ºC ist es dort immer so 30ºC warm.




Sonntag, 20. September 2009

Von Santa Cruz nach Sucre











Abends sind wir dann noch am Stadtplatz in einem Restaurant mit toller Aussicht eingekehrt, wo wir uns gleich ordentlich mit Burgern und Steaks verpflegt haben. Tags drauf gings dann zu einem kurzen Ausflug in die Umgebung von Santa Cruz. Dort haben die stark abfallende Infrastruktur hin zum Stadtrand vor Augen bekommen und nebenbei auch noch die Plattengrenze zur atlantischen Platte ueberschritten - in Blickweite zu den Anden. 5 Km ausserhalb der Stadt beginnt bereits der Dschungel, wo wir uns ein wenig ein typisches Dorf angekuckt haben und dabei erste Eindruecke bekommen, wie spaeter unser Arbeitsplatz aussehen wird.


5 Uhr Nachmittags gings dann weiter zum Busbahnhof in Santa Cruz, wo wir dann - natuerlich mit Gepaeckeinchecken wie beim Flugzeug - den Nachtbus nach Sucre genommen haben. 16 Stunden, sprich 550km Geruckel spaeter ueber Atemberaubende Landschaften und Strassen (die meisste Zeit Sandpiste) sind wir dann zusammen mit weiteren gut 10 "blinden Passagieren", die sich auch mal einfach im Gepaekfach im Bus unten eingenistet hatten, mehr oder weniger ausgeruht in Sucre angekommen. Dort haben wir gleich mal den Temperaturunterschied bemerkt. Nachts wirds jetzt naemlich schon frisch - Pulli und lange Hose sind zu empfehlen. Nachmittags haben wir dann einen kleinen Rundgang gemacht, danach hatten wir Freizeit, worauf wir uns gemuetlich in ein nettes Lokal gesetzt haben. Mojitos gibts fuer 1,80€, Essen so fuer 3€. Der oertliche Markt ist auch recht imposant, man bekommt hier eigentlich alles was man braucht und in Deutschland auch bekommt. Dort haben wir dann gleich noch Nudeln und Tomaten fuers Abendessen gekauft und schliesslich haben den Tag noch mit ner gemuetlichen Runde "Monopolio" ausklingen lassen. Jetzt gehts dann in 10 Minuten gleich weiter mit ner groesseren Stadttour, nachmittags haben wir vor einen der beiden Stadthuegel hochzuwandern.

Donnerstag, 17. September 2009

Bolivien - Erster Eindruck

(Letztes Photo in D) (Flughafen Charles de Gaulles Paris) (Unterkunftin Santa Cruz)

Am Mittwoch dem 16.09.09 bin ich um halb 2 aufgestanden und mein Vater hat mich dann nach einem letzten kurzen Photo zum Flughafen in Frankfurt am Main gefahren. Ab halb 8 gings dann mit Zwischenstopps in Paris (Frankreich), Caracas (Venezuela), Lima (Peru) ab nach Santa Cruz (Bolivien!). Nach ueber 30 Stunden Reise sind wir 15 FSJler dann erschoepft um 2:00 Uhr nachts dort in der Jugendherberge "Copacobana" nach einem fuer deutsche Verhaeltnisse wilden Taxitrip - natuerlich ohne Anschnallgurte und rechtsuberholend - ins Bett gefallen. Den Morgen darauf haben wir nach einem Fruehstueck mit Papayasaft und Erdbeermarmeladensemmeln gemeinsam mit Max Steiner (ein Schweitzer der in Bolivien wohnt und unser Hauptansprechpartner hier) sowie Atturo irgendwas (ein einheimischer Bolivianer) einen kurzen Stadttrip unternommen. Mit dem extra dazu gemieteten Bus sind wir dann weiter zu nem vergnueglichen Ausflug zum Quadfahren. Ohne Helm ist dann mal gleich einer von uns gegen nen Baum gefahren und zwei andere sind zuweit in den Fluss gefahren, sodass ein Gefaehrt gleich mal durch ne ordentliche Ladung Sand und Wasser ausser Gefecht gesetzt wurde. Jetzt sitze ich grad in nem Internetcafe, die es hier uebrigens an jeder Ecke gibt. In 50 min (5 Uhr Ortszeit bei 6 Stunden Zeitverschiebung zu Deutschland) gibts dann eine kurze Stadtinformation und um 8 wird wieder ordentlich Essen gegangen. Viele Gruesse aus dem momentan winterlich schwuelen 30ºC warmen Santa Cruz, im Sommer ist es hier angeblich noch viel schwueler und waermer, Gott sei dank bin ich da aber schon laengst in Sucre - genau genommen schon ab morgen. Mit dem Nachtbus dauert das auch nur 14 Stunden. Bis demnaechst, hasta luego!

Sonntag, 13. September 2009

Wasserschanze Oberaudorf


Heute war ich noch als Abschluss für wohl 1 Jahr Snowboardpause mit ein paar Freunden in der Oberaudorfer Viking Wasserschanze (bei Rosenheim an der Österreichischen Grenze). War recht lustig und ist für geübte Skifahrer/Snowboarder auf jeden Fall zu empfehlen - eine alte Ausrüstung ist jedoch wegen der hohen Abnutzung auf dem Rutschbelag Pflicht.

Freitag, 11. September 2009

Vorbereitungsseminar Frankfurt, 01.-10.09.2009♦

Die 10 tollen Tage in Frankfurt sind jetzt auch schon wieder vorbei. Ca. 20 junge FSJler, die nach Kuba (2), Nicaragua (2), Polen (1), Rumänien (1) und Bolivien (15) wollen haben sich in der Jugendherberge in Frankfurt getroffen, um gemeinsam Spaß zu haben und sich für das Auslandsjahr vorzubereiten.



Dabei war das Programm recht vielseitig aufgebaut. Eine ausgiebige und informative Landeskunde wurde hauptsächlich von einem Bolivianer und einen Ex FSJler vom letzten Jahr geleitet. Diese unterbrach man jedoch auch mal gerne durch Ausflüge ins Kino, Frankfurtcity, Fußball, Grillen am Main, Diskobesuche und natürlich Billard und Kickerspielen. Ansonsten sind wir auch mit bolivianischen Tänzen in Kontakt gekommen, haben uns Gedanken über unsere Vergangenheit und Zukunft gemacht, wir haben gruppendynamische gespielt und uns auch anderweitig kreativ betätigt.

Insgesamt konnten wir uns zu einer richtigen Gruppengemeinschaft finden, welche sogar unserem super Hauptteamer Martin immer wieder verblüffen konnte. So kanns weiter gehen!

Am 16. gehts dann ca. um 7 Uhr morgens von Frankfurt ab nach Santa Cruz, über Paris und Caracas. Die angepeilte Flugdauer liegt zwar bei 20 Stunden, aber an Busfahrten in Bolivien gemessen ist das relativ normal.